Ideen auf Reisen
Die IdeenExpo-Roadshow tourte durch ganz Deutschland, besuchte neben einigen Landeshauptstädten viele weitere Städte und machte Halt an zahlreichen Schulen. So konnten die Schülerinnen und Schüler sowie die Öffentlichkeit in die faszinierenden MINT-Welten eintauchen. Ziel unserer Roadshow ist es, Neugierde und Leidenschaft für technische und naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe und Studienfächer zu wecken, jungen Menschen umfassende MINT-Berufsorientierung zu bieten und neue Berufsperspektiven zu eröffnen.
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MINT zum Greifen nah!
Schülerinnen und Schüler haben auf der IdeenExpo-Roadshow smarte Technologien kennengelernt: Sie konnten etwa an einem Modell erfahren, wie eine Hyperloop funktioniert, mit einem Exoskelett schwere Gegenstände spielend leicht heben und mit einem Bandgenerator allein durch Muskelkraft Strom produzieren.
Die Mitmach-Exponate
Die eigens für die IdeenExpo-Roadshow entworfenen Module steckten voller Überraschungen: Besucherinnen und Besucher konnten sieben Mitmach-Exponate ansteuern, sich ausprobieren, mitmachen und ihr Wissen testen. Dabei wurde deutlich, wie viel MINT bereits im täglichen Leben steckt. Das Motto lautet dabei wie gewohnt „Mach doch einfach!“
Mit 1.200 km/h reisen? – Mach doch einfach!
Das Hyperloop-Projekt wird Passagiere zweimal schneller transportieren als der schnellste Zug der Welt. Die Magnetschwebebahn soll Geschwindigkeiten von bis zu 1.220 km/h erreichen. Doch wie funktioniert der Hyperloop? Das konnten Interessierte an dem Exponat Hyperloop-Antrieb erfahren. Es besteht aus einem digitalen Modell der in Entwicklung befindlichen Magnetschwebebahn. Ein Linearmotor erzeugt ein magnetisches Feld und bewegt die Kapsel vorwärts. Zum Bremsen wird das Magnetfeld umgepolt und die Kapsel bewegt sich rückwärts. Die Besucher konnten an einem Interface die Magnete der Strecke programmieren und konnten dann beobachten, wie sich die digitale Kapsel in die gewünschte Richtung bewegt.
Licht in die Zukunft werfen? – Mach doch einfach!
Der OLED-Spiegel besitzt hinter einer spiegelnden Oberfläche 64 OLED-Felder - also „Organic Light Emitting Diodes“ – oder einfach „organische Leuchtdioden“. Wenn die 64 OLEDs leuchten, verwandelt sich der Spiegel in eine Lichtfläche - leuchten die OLEDs nicht, ist die Fläche ein Spiegel. Die OLED-Technik kann für Bildschirme in Smartphones, Tablets, Fernsehern und Computermonitoren eingesetzt werden. Der Besucher konnte vor die durch OLEDs beleuchtete Fläche treten. Ein Infrarotsensor erkannte dann, wo sich der Besucher befindet, und schaltete die OLEDs im Gesichtsfeld aus. Das Ergebnis: Man sieht sich wie in einem normalen Spiegel.
Positive Energieeffizienz gewünscht? – Mach doch einfach!
Die Besucherinnen und Besucher konnten mit einem Richtthermometer die Wärmestrahlung eines OLED-Leuchtmittels und einer „normalen“ Glühbirne messen. Im Anschluss erfuhren sie, wie sie aus der Wärmestrahlung die CO2-Emissio und die Effizienz eines Leuchtmittels ableiten kann.
Ultrasichere Daten? – Mach doch einfach!
Ein interaktives Computerspiel stellte die Grundprinzipien der Kryptologie – also der Wissenschaft, die sich mit der Ver- und Entschlüsselung von Informationen beschäftigt - anschaulich dar. Es setzt ein einfaches, symmetrisches Verschlüsselungsverfahren ein, das auf der monografischen und monoalphabetischen Substitution basiert. Die Besucher mussten mehrfach Codewörter ver- und entschlüsseln, um in dem Spiel einzelne Etappen erfolgreich zu bewältigen.
Strom mit Muskelkraft erzeugen? – Mach doch einfach!
Mit dem Van-de-Graaff-Generator, auch Bandgenerator genannt, konnten Besucherinnen und Besucher elektrische Gleichspannung allein durch ihre eigene Muskelkraft erzeugen. Der Bandgenerator wandelt mechanische in elektrische Energie um. Interessierte drehen eine Kurbel und erzeugen so Strom - hält man dann die Hand an die Metallkugel, kann man die elektrische Ladung spüren.
Mehr Kraft ganz ohne Training? – Mach doch einfach!
Schwere Gegenstände ganz leicht heben? Das ermöglichte das Exoskelett. Die „Roboteranzüge“ sind ein typisches Beispiel aus der Bionik: Sie unterstützen den Körper von außen und kommen in der Natur vor allem bei Gliederfüßlern wie Insekten, Spinnen oder Krebse vor. Auch Menschen können künstliche Exoskelette am Körper tragen. Sie helfen dabei, die Muskeln zu entlasten und können sogar die Beweglichkeit bei Lähmungen ermöglichen. Die Besucherinnen und Besucher konnten mithilfe eines Exoskeletts einen schweren Gegenstand problemlos aufheben und tragen und so am eigenen Körper erfahren, wie der Roboteranzug den Alltag erleichtern kann.
Sicherheit steigern durch Smart Textiles? – Mach doch einfach!
Mithilfe von Sensoren können Smart Textiles Reize aufnehmen - beispielsweise Herzschlag, Atemfrequenz oder Außentemperatur - und darauf reagieren. Diese Reaktionen können zu Änderungen von Steifheit, Form und Größe und weiteren Eigenschaften der Textilien führen. Die Anwendungsbereiche dabei sind sehr vielfältig: Sport, Sicherheit, Fashion, Gesundheit, Wohnen, Arbeit …
Besucherinnen und Besucher konnten durch signalgebende Westen, die auf Knopfdruck unterschiedlich leuchten, live erleben, wie Smart Textiles in der Nacht zur eigenen Sicherheit beitragen können.