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PS.SPEICHER

Historische Landmaschinen in den Ernährungswelten

Um die landwirtschaftliche Arbeit zu vereinfachen, lassen die Brüder Albert und Josef Eicher ein Arbeitsgerät statt von einem Pferd von einem Auto aus der väterlichen Autohandlung ziehen. Diese Idee wird ausgebaut, 1936 gründen sie ihre Firma in Oberbayern und beginnen mit der Serienproduktion von Schleppern in Blockbauweise. Eicher verwendet dabei zugekaufte Bauteile und Fremdmotoren. Nach dem 2. Weltkrieg wird mit dem ED 16 der erste Traktor mit selbst entwickeltem Motor vorgestellt, der weltweit erste mit luftgekühltem Dieselmotor. In den 1950er Jahren setzt Eicher verstärkt auf eigene Motoren und beginnt zusätzlich mit der Produktion von Landmaschinen.

Historische Landmaschinen in den Ernährungswelten

Das Grundnahrungsmittel Kartoffel wird lange per Hand oder Pflug geerntet. Die Erfindung des Schleuderroders ermöglicht Mitte des 19. Jahrhunderts die Mechanisierung und Effizienzsteigerung der Ernte. Die Heinrich Lanz AG aus Mannheim fertigt ab 1933 Schleuderroder der Baureihe „LK“ für die Kartoffelernte. Die Modelle LK 20, LK 30 und LK 40 unterscheiden sich hinsichtlich der Raddurchmesser und Anzahl ihrer Zinkengruppen. Anfangs werden die Roder von Pferden gezogen, ab den 1950er Jahren werden sie für den Bulldogbetrieb umgerüstet. Die stielartigen Zinken bringen ihnen den Spitznamen „Kartoffelhexen“ ein.

Historische Landmaschinen in den Ernährungswelten

Motoren treiben landwirtschaftliche Maschinen an – im Lauf des 20. Jahrhunderts lösen sie Pferd und Ochse als Antriebskraft ab. In der Landwirtschaft eingesetzte Motoren müssen die nötige Leistung und das Drehmoment für schwere Transporte oder stundenlanges Pflügen erbringen. Entscheidend ist ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit, von denen die Effizienz und Produktivität der Betriebe abhängt.

Historische Landmaschinen in den Ernährungswelten

Der Traktorenbau bei Porsche beginnt im nationalsozialistischen Deutschland mit dem „Volksschlepper“. Prototypen dieses Traktors werden ab 1938 entwickelt und gebaut. Er soll auf dem Feld Pferd und Ochse ablösen, vergleichsweise günstig, robust und einfach in der Handhabung sein. Ziel ist die Ertragssteigerung der Ernte sowie die Bewirtschaftung größerer Flächen, um die Versorgung mit Nahrungsmitteln in Deutschland zu gewährleisten. Der „Volksschlepper“ bleibt ein Prototyp, die Schlepper-Produktion bei Porsche wird aber nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgenommen.

Historische Landmaschinen in den Ernährungswelten

Der Unimog (Universal-Motor-Gerät) ist als Geräteträger und Klein-Lkw ursprünglich als landwirtschaftliches Nutzfahrzeug konzipiert. Die Marke im Bereich Daimler Trucks wird seit 1948 produziert, zwei Serien werden heute noch gebaut. Der Unimog bietet ein zweitsitziges Fahrerhaus, eine Ladefläche, Allradantrieb, eine Schleppvorrichtung am Heck sowie die Möglichkeit, weiteres landwirtschaftliches Gerät im Front-, Heck- und Zwischenbereich anzubringen. Damit kann er beispielsweise für die Kartoffelernte oder Mäharbeiten eingesetzt werden.

Historische Landmaschinen in den Ernährungswelten

Das 1899 von Anton Schlüter in Süddeutschland gegründete Unternehmen baut zunächst Motoren und hat ab 1937 auch landwirtschaftliche Fahrzeuge im Programm. Anfang der 1960er Jahre beginnt eine neue Ära für die Firma. Starke Schlepper, die „roten Riesen“, prägen fortan die Marke Schlüter. Die Bezeichnungen der Baureihen bedienen das Superlativ: Im Jahr 1966 kommt die Super Baureihe auf den Markt, es folgen die Reihen Super Trac, Profi Trac und Euro Trac. Als stärkster Schlepper Europas gilt zwei Jahrzehnte lang der Profi Trac 5000 TVL von 1978 mit 500 PS.

Historische Landmaschinen in den Ernährungswelten

Nach seinem Studium in den USA baut Karl Ritscher in den 1920er Jahren zunächst versuchsweise Kettenschlepper in der elterlichen Werft in Hamburg. Inspiriert von US-amerikanischen Traktoren kommt 1936 mit dem Modell N der erste dreirädrige Ritscher-Schlepper auf den Markt. Kurz darauf folgen die Modelle N 14 und N 20, die mit stärkeren Motoren ausgestattet sind. Die vergleichsweise kleinen und günstigen Traktoren sind für mittelständische Betriebe erschwinglich und ermöglicht ihnen den Umstieg vom Pferd zum Motor.

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